I. Kigali
- Bau eines Handwerks- und Kulturzentrums – APABENA (freie Elterninitiative )
- Grunderwerb (ca. 13. 000 m²) für den Bau der Mehrzweckgebäude des APABENA mit Schreinerei, Schneiderei, Schlosserei, Lager für Werkeuge und Maschinen), Bäckerei mit Laden, Herberge/Gästehaus mit 20 Betten u. Bistro, Außenanlagen mit Zuwegen, Stützmauer
- Architektur und denkmalpflegerische Bearbeitung eines Kolonialgebäudes sowie Mitfinanzierung der Restaurierung “Kandt-Haus”
- Planung eines Sekundarschulgebäudes sowie einer Mehrzweckhalle
- Ausbildung für junge Menschen und deren Schulbesuch im Projekt “APABENA”
Kandt-Haus, Kigali
Im März 2003 erhielt Helmut Scherf den Auftrag, die Restaurierung des ehemaligen Wohnsitzes des ersten deutschen Residenten in Ruanda, Dr. Richard Kandt (1867 – 1918), vorzubereiten. Nach einer Bestandsaufnahme stellte er mit einer Kostenkalkulation und Plänen über die Botschaft in Kigali beim Außenministerium in Berlin einen Zuschussantrag, welcher auch genehmigt wurde. Die Maßnahmen wurden leider unter Nichtberücksichtigung einiger denkmalpflegerischer Aspekte, weitestgehend umgesetzt. Die Finanzierung verteilte sich auf vier Säulen; das bundesdeutsche Außenministerium, das Innenministerium in Mainz, Toto Lotto Rheinland- Pfalz sowie das Ruanda Komitee Trier.
II. Raum Ruhengeri
- Teilfinanzierung eines Lagers für Feldfrüchte, Wollverarbeitung, Kauf von Spinnrädern
- Wasserversorgung, Anschaffung von Zisternen
- Bau eines Ziegenstalles für Ziegenzucht
- Planung eines Handwerkszentrums
- Komplettfinanzierung eines Primarschulzentrums (Mushongi)
- Versendung von Hilfsgütern von 1983 – 1993
- Schulkleiderspenden an verschiedene Schulen (u. a. Gahondogo/Mushongi)
- Renovierung der Primarschule und Schulmöbel (Muko)
- Wasserversorgung , Quellfassung, Behälter, Netz (Mushongi)
- Mitfinanzierung eines Wassernetzes sowie die Renovierung der Herberge am Schulzentrum (Remera, Ruhondo)
- finanzielle Hilfe für Kriegswaisenkinder (Kampanga)
- Aufforstungsmaßnahmen
- Agrarprojekte Tierzucht, Mushongi und Rwesero
- Milchviehprojekt Mushongi
- Ursprünglich wurden in den 1995 gebauten Stallungen 20 Tiere (Kreuzung von einheimischen Zebukühen mit europäischen Rassen -Schwarzbunte, Friesen) untergebracht. Dazu wurden Nebengebäude für die Futtervorräte errichtet. Das Landwirtschaftsprojekt in Mushongi wird von einer Frauenkooperative (ursprünglich 88 Mitglieder, 2015 noch knapp 50 Bürgerkriegswitwen) bewirtschaftet und ernährte zu Beginn ca. 760 Menschen. Die Kälber der Muttertiere werden zur Erzielung zusätzlicher Einkommen weiterverkauft. In den Jahren 2016-2017 wurden 16 neue Kühe mit höheren Milchleistungen aus Mitteln des Ruanda Komitee angeschafft. Die Möglichkeiten der künstlichen Besamung zur Aufrechterhaltung der Produktivität und Qualität des Viehbestandes wurden geprüft. Seit 2018 werden die alten Stallungen wegen eines dringend erforderlichen Straßenbaues verlegt. Die Mitglieder der Kooperative beschlossen daraufhin, dass die Tiere an die Familien übergeben werden und dass der Staat zur Kompensation für den Stall und das Grundstück jede betroffene Familie entschädigen sollte. Dies geschah, indem die Mitglieder der Kooperative jeweils eigene Teegrundstücke erhielten, was letztendlich wegen des Cash crop-Anbaues ein großer Gewinn für jede einzelne Familie ist.
- So konnte dieses Projekt 2022 erfolgreich für alle Seiten abgeschlossen werden !
- Schweinezucht Rwesero
- Im Jahre 2014 vergab das Ruanda Komitee an den Veterinär Dr. Savio einen Kredit zur Startfinanzierung eines kleinen Schweinemastbetriebes mit 30 Schweinen (Fleischproduktion) in Rwesero am Lake Muhazi.
- Milchviehprojekt Mushongi
- Berufsschulzentrum VTC, Mushongi
- Die Ortschaft Mushongi gehört verwaltungstechnisch zur Nordprovinz und liegt ca. 37 km nordwestlich von Kigali; auf einer Höhe von 1750 bis 1850 m wird bereits Tee angebaut. Der erste Bauabschnitt des neuen Berufsschulzentrums wurde 2015 aus Mitteln des Ruanda Komitee Trier e. V. und des Landes Rheinland-Pfalz fertiggestellt (Kofinanzierung). Zunächst wurden ca. 35 Auszubildende in 3 Berufen (Schneider/innen, Elektriker/innen, Schweißer/innen) von 3 Lehrern, 1 Lehrerin und dem kommissarischen Schulleiter ausgebildet; die staatliche Zertifizierung ist vorhanden, die Schülerzahlen waren stark abhängig vom Ergebnis der jeweiligen Teeernte, da die Eltern für den Aufenthalt ihrer Kinder in der Privatschule zahlen mussten (u.a. Lernmittel, Schulkleidung, Schulgeld); es wurde vorwiegend über 2 Jahre ausgebildet.
- Nach Fertigstellung des 1. Bauabschnittes bis 2015 musste man feststellen, dass das Gelände zur Erweiterung für weitere Berufe, eine notwendige Mensa sowie Schlaf- und Waschräume für einen erforderlichen Internatsbetrieb nicht geeignet war, so dass von Seiten der ruandischen Schulbehörde signalisiert wurde, dass man das VTC nicht zu einem vollwertigen TVET ausbauen sollte. Die verantwortlichen Komitees vor Ort hatten sich inzwischen bereits für eine alternative Nutzung (Ausbildung von Flüchtlingen) entschieden.
- Gemeinsam mit den zuständigen Menschen vor Ort, den ruandischen Schulbehörden sowie dem Ruanda-Referat in Mainz wurde 2019-2020 beschlossen, das Gebäude und das Gelände in die Hand der Komitees vor Ort zu übergeben.
III. Raum Gisenyi
- Sachgütersendungen (Maschinen und Werkzeuge an ein Handwerkerzentrum
- Finanzierung von Toilettengebäuden und Einfriedung des Schulgebäudes (APEFE)
IV. Raum Kibuye
- Unterstützung des Krankenhauses mit Medikamenten
V. Raum Kibungo
- Restaurierung einer Primarschule (Gahima)