Ruandatag 2019 mit südländisch-afrikanischem Flair !

Der Termin für den diesjährigen Ruandatag hätte kaum besser gewählt sein können: Nicht nur, dass der Tag, der 21.9., fast die gleiche Länge hatte wie die Tage im Partnerland (23.9.  =  Zeitpunkt der Tag- und Nachtgleiche), auch die Temperaturen im Rund des Domfreihofes erreichten am Nachmittag das Niveau der tropischen Hochländer von Ostafrika !

Gerne vergaß man die kühle Frische des Morgens im Schatten des mächtigen Kathedralenkomplexes (Dom und Liebfrauenkirche) und in der Verlängerung der Windstraße, aus der (nicht nur an diesem Tage) infolge lokalklimatischer Besonderheiten ein kontinuierlicher Luftstrom auf den Platz und weiter durch die Sternstraße Richtung Hauptmarkt blies. So fand der von den beiden großen Religionsgemeinschaften gut gestaltete und von einem Trierer Gospelchor würdevoll eingerahmte ökumenische Gottesdienst eine Menge von interessierten Zuhörern*innen – den Versöhnungsprozess in Ruanda ebenso thematisierend wie Fragen des Klimawandels und der Entwicklungszusammenarbeit.

Die Eröffnung der Veranstaltung und die anschließende Talkrunde der eingeladenen Politiker und Vereinsfunktionäre brachten, auch dank der souverän agierenden Moderatorin, gute Statements und Beiträge.

Die Lage sowie die Verweilmöglichkeiten und natürlich die vielen, liebevoll dekorierten und gestalteten Stände der Ruanda-Aktiven mit afrikanischen Motiven verliehen dem Platz ab Mittag eine bunte Vielfalt und ein besonderes Flair, auch dank der aus allen Kontinenten, vor allem Afrika, angereisten Menschen  – viele von ihnen folgten auch aus Neugierde vom Hauptmarkt und der Simeonstraße aus, erforschend, was vom Domfreihof so stimmungsvoll herüberklang.

Mit der für Trier und die Trierer Bevölkerung so typischen Art des gemütlichen Schlenderns, entspannten Palaverns und Genießens erhielt der Platz am Nachmittag nochmals eine besondere stimmungsvolle Note, die selbst durch das regelmäßige Schlagen der gewaltigen Turmglocken der ältesten Bischofskirche nördlich der Alpen zu definierten Uhrzeiten kaum gestört wurde.

Dem von der Septembersonne verspielten Ambiente draußen auf dem Platz entsprachen im herrschaftlichen Palais Walderdorff die das Land Ruanda, seine Entwicklung und Menschen sowie Entwicklungsprobleme differenziert und profund analysierenden Vorträge von Prof. Dr. Peter Molt (download hier) und Dr. Gerd Hankel – auf höchstem Niveau wurden Fakten und Argumente ausgetauscht und den zahlreichen und interessierten Zuhörer*innen präsentiert.

Das Rahmenprogramm darf nicht unerwähnt bleiben und war mit Hochkarätern aus der ostafrikanischen Trommler- und Performanceszene sowie einem abschließenden ruandischen Film im Broadway-Kino gespickt.

Fazit: Ein sehr gelungenes Fest mit vielen Highlights und für die Aktiven eine lohnenswerte und zutiefst befriedigende – da wertschätzende – Vorstellung ihrer Aktivitäten in dem kleinen Partnerland.

(von Prof. Dr. Berthold Hornetz, Ruanda Komitee Trier e.V.)

(Presse Kreisnachrichten)

Ein Gedanke zu „Ruandatag 2019 mit südländisch-afrikanischem Flair !

  1. Sehr geehrte Organisatoren des Ruandatags in Trier,

    ja, in der Tat, man kann die Veranstaltung als wirklich gelungen bezeichnen. Ich habe mich sehr über den regen Zuspruch zu meinem Vortrag über den aktuellen Zustand der ruandischen Gesellschaft gefreut. Die anschließende Diskussion habe ich als sehr interessant und bereichernd empfunden.
    Einziger Wermutstropfen: Obwohl Vortrag und Diskussion Ruanda direkt betrafen, waren nicht eine Ruanderin, nicht ein Ruander anwesend. Bereits dieser Umstand sagt viel über die gegenwärtige Situation in Ruanda aus und sollte vielleicht zum Nachdenken anregen.

    Mit den besten Grüßen
    Dr. Gerd Hankel

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