Entstehung des Komitees
Am 13. Juli 1982 gründete sich das Ruanda Komitee Trier e.V. als gemeinnütziger, unabhängiger Verein, um einen eigenständigen Beitrag der Region Trier zur im gleichen Jahr gegründeten Partnerschaft zwischen Rheinland-Pfalz und Ruanda zu leisten. Dabei stehen Informationsveranstaltungen, Erfahrungsaustausch sowie personelle, finanzielle und materielle Hilfe im Vordergrund. Die Stammhäuser der Weißen Väter und Schwestern in Trier begünstigten die Startphase des Engagements, da sie als Missionsleute schon viel Erfahrung, Wissen und Kontakte in Afrika besaßen. Daraus resultierte ein gewisser „Einstiegsvorteil“. Die Anfänge waren geprägt durch ein hohes Maß an Eigeninitiative; Arbeitskreise über Themenbereiche wie Bauen, Schule, Gesundheit gründeten sich im Winter 1982/83, um die Arbeit zu strukturieren. Die erste konkrete Anlaufstelle in Ruanda war Herr Haberer von der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Obwohl das Komitee Mitglied des Partnerschaftsvereins ist und Helmut Scherf eine Vorstandsfunktion innehatte, stellt die Unabhängigkeit des Vereins eine Besonderheit dar – mit großem Vorteil auf vielen Ebenen. Dieses Attribut ist lediglich einem Dutzend NGO’s – “Non-governmental organizations” – Nichtstaatliche Organisationen – in Rheinland-Pfalz zuzuschreiben.
Die erste Geschäftsstelle
Anfänglich trafen sich die Mitglieder des Ruanda Komitee Trier bei Privatpersonen und in Gaststätten, bevor 1983 eine kleine Geschäftsstelle eingerichtet wurde. Diese bestand aus einem angemieteten Laden mit Verkaufsfläche und Sitzecke im „Treff“ an der Universität Trier. Im Herbst 1984 zog das Komitee in einen Raum im Palais Walderdorff am Domfreihof in Trier um. In das 4,70 m hohe Zimmer wurde eine zweite Decke gezogen, damit die Fläche besser genutzt werden konnte. Die neue Lokalität am Domfreihof (im Besitz der Stadt Trier) hatte durch die zentrale Lage einen Standortvorteil, da auch für das „Überleben“ des Komitees neben Mitgliederbeiträgen Spenden und Verkaufserlöse essenziell sind. Der Verkauf stieg an, unter anderem auch durch die Nähe zu einigen Schulen. Das gesamte Anwesen wurde schließlich Ende 1997 verkauft und das Komitee musste erneut eine Geschäftsstelle suchen. Schließlich ergab sich mit Unterstützung des rheinland-pfälzischen Innenministeriums eine Lösung: Im August 2003 wurde dem Komitee Büroräume im Polizeipräsidium Trier an den Kaiserthermen zugewiesen. Durch die anderweitige Nutzung der Immobilie des ehemaligen Polizeipräsidiums müssen wir unsere Geschäftsstelle zum 01. April 2021 leider aufgeben. Wir sind jedoch weiterhin jederzeit telefonisch (AB) oder über das Kontaktformular unsere Homepage für Sie erreichbar.
Weitere Details zur Geschichte und Arbeit des Ruanda Komitee Trier e. V. können Sie einem Interview entnehmen, das der Privatsender „OK54“ mit dem verstorbenenen damaligen 1. Vorsitzenden, Herrn Helmut Scherf, und dem jetzigen 1. Vorsitzenden, Herrn Prof. Dr. Berthold Hornetz, im Dezember 2017 geführt hat.
Die Vorsitzenden des Komitees
1982 bis 1986 | Dr. Hildegard Stein + |
1986 bis 1991 | Ignaz Bender |
1991 bis 2018 | Helmut Scherf + |
seit 2018 | Prof. Dr. Berthold Hornetz |